Müssen Sie im Parkhaus Ihres Wohngebäudes Ladestationen aufstellen?


02/07/23 | Julien SALLES

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Die Elektromobilität gewinnt immer mehr an Popularität. Auf den Straßen nimmt die Markenvielfalt der Elektrofahrzeuge jedes Jahr zu: Tesla, BMW, Nissan, VW, Renault, Opel, ..... Von den 4,7 Millionen Autos, die in der Schweiz auf den Straßen unterwegs sind, sind derzeit etwas mehr als 110.000 reine Elektrofahrzeuge, Tendenz steigend.

Laut einer Studie von Swiss eMobility sollen bis 2035 mehr als 2 Millionen Schweizer ein Elektroauto fahren. Bis 2050 werden fast alle Segmente in allen Fahrzeugkategorien auf einen 100%igen batterieelektrischen Antrieb umgestellt sein. Die Ladeinfrastruktur ist jedoch heute noch nicht verfügbar, um die künftige Nachfrage zu befriedigen. Sie wird hauptsächlich in den nächsten 10 bis 15 Jahren aufgebaut werden.

Laut der Studie "Verständnis Ladeinfrastruktur 2050" wird das Aufladen zu Hause weiterhin eine zentrale Rolle spielen. In allen Szenarien wird die Wohnung immer einer der Orte sein, an denen die meisten Aufladungen stattfinden.

Das Zuhause als Vorzeigeort unter vielen Auflademöglichkeiten

Fahrer können ihr Fahrzeug an verschiedenen Orten aufladen:

  • Auf ihrer Fahrt, wie ein Auto mit Verbrennungsmotor, dank Schnellladestationen.
  • An Orten, an denen sie geparkt bleiben. Und dort findet sich auch die häufigste Nutzung:
    • Am Arbeitsplatz: Viele Arbeitgeber bieten mittlerweile die Möglichkeit, das Auto aufzuladen.
    • An dem Ort, den man besucht: Supermarkt, Flughafen, Bahnhof, Museum... Hier muss man die Kreditkarte zücken.
    • Und schließlich auf dem Wohnort: direkt in ihrer Einzelgarage oder auf dem Sammelparkplatz ihres Wohnhauses.

Der geeignetste Ort zum Aufladen eines Elektroautos ist der, an dem das Fahrzeug am längsten parkt. Also hauptsächlich zu Hause. Die Schweiz ist das Land der Mieter und der Wohnungseigentümer (Stockwerkeigentum). Elektroautos parken daher oft in Tiefgaragen oder separaten Garagen. Wie kann man diese Parkplätze mit Ladeinfrastruktur ausstatten?

Der Prozess der Installation eines Ladesystems in einem Miet- oder Stockwerkeigentumsgebäude

a. Grundprinzip:

Um ein Ladesystem in einem Gebäude zu installieren, ist es wichtig, die folgenden drei Schritte zu befolgen:

Vorstufe zur Bauarbeit

In dieser Phase werden alle Elemente gesammelt, die für die Planung der Arbeit notwendig sind:

  • Zustimmung der Eigentümer einholen
  • Bedürfnisse der Bewohner erforschen
  • Strategie zur Aufwertung des Gebäudes analysieren
  • Elektroinstallation des Gebäudes überprüfen und die Kosten schätzen.
  • Versorgungsstrategie analysieren (Photovoltaik, klassisches Netz...)



Planungsschritt

Hier werden Sie alle Aktionen durchführen, die den konkreten Ablauf der Arbeiten ermöglichen:

  • Erarbeitung eines Konzepts für Elektromobilität: So muss festgelegt werden, welches System gewählt wird und welche Parkplätze damit ausgestattet werden sollen. Hierbei wird unterschieden zwischen dem Aspekt der allgemeinen Infrastruktur (Änderung des Stromverteilers, Ziehen von Stromkabeln in den Parkplatz), die in der Regel als Vorrüstung vom Eigentümer zu finanzieren ist, und der Installation der einzelnen Ladestationen, die von den Nutzern zu bezahlen ist. Bei der Auswahl der Lösung empfehlen wir Ihnen, ein offenes, skalierbares System zu wählen, das es Ihnen ermöglicht, verschiedene Arten von Ladestationen zu verwenden und diese nach Bedarf zu installieren.
  • Angebote von Elektroinstallateuren einholen, Aufträge erteilen.
  • Bewohner informieren


Schritt der Umsetzung

Sie können nun mit den Installationsarbeiten fortfahren, um das Ladesystem in Betrieb zu nehmen:

  • Ladeinfrastruktur installieren und annehmen
  • Betriebsbedingungen und Verantwortlichkeiten festlegen
  • Übergabe der Ladestationen an die Bewohner vornehmen

b. Besonderheiten des Mietgebaüdes:

Die vom Eigentümer getätigte Investition kann entweder durch einen höheren Tarif pro kWh oder durch die Erhebung einer festen Gebühr für die Bereitstellung der Ladestation auf "Mietbasis" vergütet werden.

Es ist möglich, nur einen Teil der Parkplätze vorzurüsten (Verlegung des Flachkabels) und diese Plätze den Mietern zuzuweisen, die eine Ladestation auf ihrem Parkplatz installieren möchten.

c. Besonderheiten der Stockwerkeigentum:

In einer Stockwerkeigentum muss der Beschluss der Generalversammlung, die Investition zu tätigen, gemäß den Vorschriften der Stockwerkeigentum durchgeführt werden: der Verwaltungs- und Nutzungsordnung. In der Regel wird dieser Beschluss mit doppelter Mehrheit gefasst, da man davon ausgeht, dass es sich um eine "sinnvolle" Maßnahme handelt. Es ist jedoch denkbar, dass dies angesichts der schnellen Verbreitung der Elektromobilität zunehmend zu einer "notwendigen" Maßnahme wird. In diesem Fall ist nur die zahlenmäßige Mehrheit der Eigentümer erforderlich.

Diese Entscheidung besteht in der Regel darin, den gesamten Parkplatz mit einem Flachbandkabel auszustatten, das es dann jedem Bewohner ermöglicht, auf seinem Parkplatz aus eigenen Finanzen eine Ladestation zu installieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ladestationen zu Hause gestern noch ein Luxus waren und morgen schon Standard sein werden. Denken Sie schon heute über die Installation von Ladestationen in Ihrem Gebäude nach, um es aufzuwerten, indem Sie schon heute die Bedürfnisse von morgen erfüllen.


Über Climkit

Climkit fördert die Produktion von Photovoltaik-Strom seit der Lancierung seiner Self-Consumer-Cluster-Management-Lösung im Jahr 2017 in Vevey (VD).

Seitdem haben wir unser Angebot auf alle Energie- und Verbrauchsformen in einem Gebäude erweitert: Wärme, Kälte, Wasser, Wäsche, Elektromobilität... Wir erleichtern Ihnen die Verwaltung Ihres Gebäudes dank unserer Zähl- Abrechnungs- Visualisierungs- und Optimierungswerkzeuge. Wir sind in der ganzen Schweiz tätig und arbeiten bei der Planung und Installation unserer Produkte mit lokalen Fachbetrieben zusammen. Außerdem sind wir stolz darauf, dass unsere Community-Lösung das Gütesiegel der Solar Impulse Foundation erhalten hat.

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